Beheizen eines Strahlungsofens

Speicherofen-Frontseite mit Sitzbank

Speicherofen-Frontseite mit Sitzbank

Grundöfen danken ihren Besitzern die Befeuerung mit unbehandeltem Holz, das min- destens zwei Jahre getrocknet wurde, regengeschützt und gut belüftet dem Wind und Frost ausgesetzt. Holzbriketts (ohne Bindemittel) eignen sich ebenfalls, ihres höheren Brennwerts wegen am besten anteilig mit gewachsenem Holz. Finden sie ausschließlich Verwendung, so genügt ein Befüllen des Brennraums zur Hälfte. Nach Verbrennen von unbehandeltem Abbruchholz werden vor dem Kompostieren Nägel, Schrauben, Drähte aus der Asche entfernt.

Unsere Speicheröfen sind reine Holzbrandöfen. Ihr Abbrand vollzieht sich in wenigen Viertelstunden, rasch und gründlich. Die hohe Speicherkapazität von Strahlungsöfen macht das Gluthalten oder Hinauszögern des Abbrandes mit Braunkohlebriketts überflüssig. Allein entscheidend ist die lang andauernde Wärmeabgabe. Fettkohle gehört nicht in den Strahlungsofen, nicht nur weil Asche aus Kohle nicht kompostierbar ist – Kohle benötigt Sauerstoffzufuhr von unten. Strahlungsöfen geben hochtemperierte Rauchgase über das Zugsystem ab.

Speicherofen-Rückseite zum Beheizen des Flurs

Speicherofen-Rückseite zum Beheizen des Flurs

Es nimmt Wärme auf und gibt sie als wohlige Strahlungswärme zurück. Deshalb fehlt Grundöfen der Rost für die Luftzufuhr von unten. Öfen leichterer Bauweise strahlen rasch behagliche Wärme ab, mittelschwere bis schwere unterliegen einer gewissen Trägheit. Die Sichtscheibe aber lässt Feuer sehen und setzt sofort Wärme frei. Überhitzung mit nachfolgender Beschädigung des Ofens lassen sich vermeiden durch maßvolle Holzbefüllung. Versehentlich feucht in den Ofen gelangtes Holz kann zur Rußbildung führen. Feuchtes Zeitungspapier, zuvor in Asche getaucht, reinigt Sichtscheiben im Handumdrehen. Trocken mit Zeitungspapier nachgerieben, lässt die Scheibe wieder Flammen sehen.

Die Flammenbildung braucht rund um den Holzstapel im Feuerraum ausreichenden Abstand zu Ofeninnenwänden und zur Ofentür. Bewährt haben sich Holzscheite im Durchmesser von 10 bis 15 und mit einer Länge zwischen 30 und 50 Zentimeter, je nach Brennraumgröße. Zum Anzünden eignen sich handelsübliche Grillanzünder.

Als gesundheitlich unbedenklich gelten honigwachsgetränkte Holzanzünder. Luft-, Rauchgas- sowie Absperrklappen müssen zum Anfachen des Feuers geöffnet sein.

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